Bei Einsätzen in Seen und Flüssen kann die Suche mehrere Tage dauern, um grosse Gebiete gründlich zu inspizieren, was zu hohen Personal- und Ausrüstungskosten führt. Solche Einsätze können sich teils sogar als unmöglich erweisen, wenn auf engstem Raum gearbeitet wird. Auch hier gibt es mehrere Gefahren für Menschen, die für Taucher gefährlich sind, wie Dekompressionskrankheit oder Kohlendioxidtoxizität, und Herausforderungen wie schlechte Sicht und hohe Strömungen. In Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei in Genf konnten wir unser System in einem realen Test testen, bei dem ein Dummy-Puppe in einem bestimmten Gebiet gesucht und geborgen wurde. Ausserdem sollte ein Schiff-Wrack auf dem Seeboden gefunden und lokalisiert werden.
Dank der präzisen Echtzeitkartierung wurde das Wrack innerhalb weniger Minuten gefunden und seine Position bestimmt.
Es wurde ein Unfall simuliert, bei dem ein Schiff Wrack und eine Wachspuppe auf dem Seeboden gefunden und lokalisiert werden sollten. Zu Beginn der Übung wurde unsere kompakte Unterwasserdrohne (Remotely Operated Vehicle - ROV) von zwei Polizeibeamten auf das Polizeiboot getragen und in die Nähe der Unfallstelle gefahren. Anschliessend wurde der Roboter eingewassert und die autonome Suche nach dem gewünschten Gebiet gestartet. Dank der präzisen Kartierung in Echtzeit wurde der Wrack innerhalb weniger Minuten gefunden und seine Position bestimmt. Anschliessend erkundete der Bediener das Schiff manuell über die Kontrollstation, die alle vom Roboter übertragenen Live-Daten anzeigt. Als nach genauer Inspektion keine Dummy-Puppe im Wrack zu finden war, wurde das Gebiet weiter in Richtung der Strömung abgesucht und die Wachsfigur wurde erfolgreich gefunden. Diese Testmission hat gezeigt, dass der schnelle Einsatz, die genaue 3D-Kartierung mit ihrer Erkennung und die Möglichkeit, manuell einzugreifen, es ermöglichten, die Mission effizient, zuverlässig und risikolos abzuschliessen.